Balance Ziele

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Sennah
Beiträge: 1
Registriert: So Mär 17, 2024 5:43 pm

Balance Ziele

Beitrag von Sennah »

Hallo in die Runde,

mit Spannung verfolge ich die aktuelle Diskussion in der Zeitung und jetzt hier. Ich finde begrüße den Balanceteppich einmal aufzufasern und neu zu weben, allerdings nicht wenn 50 Fäden in einem Artikel neu aufgemacht werden, deshalb ist das mit dem Forum wirklich eine gute Idee

Zur Diskussion und dem daraus resultierenden Handeln, habe ich den Eindruck gewonnen, dass die Ziele wo man eigentlich hinwill recht schwammig sind.

"Spielspaß" ist individuell und sehr abstrakt. Wie misst man Fairnes oder Herausforderung? Es sollte daher, wenn es um konkretes Handeln geht, konkretere Ziele für die Balace initieret werden:

Globale Balance:
Ziel ist ein Gleichgewicht zwischen Umgebung nebst NPCs und den Spielern. Es muss sich alles zwischen den Polen
  • "Nichts ist garantiert/geschenkt"
  • "Nichts ist unmöglich/unschaffbar"
bewegen.
Gute Beispiele von Balance-Maßnahmen hierfür sind:
  • Das Wegspringen von NPCs am Strand von Knarkh
  • Die Ebenen im Nexus die untereinander gut ausbalaciert sind.
  • Das Zerspringen von Ampullen im Brunnen
  • Schutzamulett gegen Todeszauber
Schlechte Beispiele
  • der meiste Einsatz von P_NOMAGIC
Individuelle Balance:
Ziel ist ein Ausgleich unter den Spielern untereinander. Maßgröße hier sollte sein, dass im Mittel mit gleichen Aufwand gleich viel Erfolg erzielt wird.
Der mudseitige wesentlichste Unterschied unter Spielern sind halt:
  1. Gilden
  2. Items
  3. Rassen
Hier sind viel besser Metriken zum balancen anzuwenden wie DpS oder Heilung/Mp oder Feature/sec Spellpause
Gute Beispiele für Balace-Maßnahmen sind
  • AttriItem Beschränkungen pro Spieler
  • Attrivorraussetzungen von Items
  • behandle vs behandle vs regeneration
  • Oger Regeneraion
Schlechte Beispiele
  • Gildenbeschränkungen Druiden (kein Alk/Metall/waffen/Schilde; Gesinnung; Gegenelemente) vs andere Gilden
  • Sets Aufwand/Nutzen
Immo besteht im Mud zur Zeit eine insgesamt gute globale Balance, auch weil es entsprechend Late-Game Inhalte in den letzten Jahren dazu kamen auf beiden Seiten. Einerseits wurden Spieler stärker, andererseits gab es auch stärkere Herausforderungen und langfristige Aufgaben. Daher verstehe ich auch nicht ganz, das MI-Thema global zu balancen, sondern unterstütze den Vorschlag, dieses auf der individuelle Ebene zu regulieren.

Die individuelle Balance hingegen geriet durch das Einführen von End-Game-Gildenstufen bei Palas und Bersis schon länger aus dem Gleichgewicht, weil es kein Äquivalent bei den Druiden gab. Der Schwenk vom Schaden über Spells hin zu Schaden über Attacken je Runde überhöht ungesund die Bedeutung von Waffen. Die Barden haben das noch verstärkt.
Rambo
Beiträge: 30
Registriert: Fr Mär 15, 2024 9:17 am

Re: Balance Ziele

Beitrag von Rambo »

Hallo Zusammen,

Ich glaube das hat nur vordergründig den Anschein als hätten die "End-Game-Gildenstufen" mit dem Hintertreffen der Druiden etwas zu tun.

Aus meiner Sicht ist der einzige Grund wieso das so ist:
Druiden profitieren nicht von Items die Fertigkeiten verbessern. Bei ihnen werden nur die Zauberkosten gesenkt.
ALLE anderen Gilden tun das, und das macht den enormen Unterschied.

Wieso das so ist, ist nachvollziehbar. Man dachte die Fokus-Implementierung schließt die Lücke. Dem war aber nicht so.

Der Nachteil von den Druiden kein Metall zu tragen war / ist seit man seine Items selbst zusammenstellen kann, keiner mehr. Jeder kann sich heute Anvars XY, oder andere tolle Druidenitems selbst stricken. ABER man trägt sie nicht, weil sie nicht effektiv zum Schaden beitragen sondern nur Spells verbilligen.
Gwenshara
Beiträge: 19
Registriert: Fr Mär 15, 2024 6:36 pm

Re: Balance Ziele

Beitrag von Gwenshara »

Die Beobachtungen von Sennah fassen einige Punkte in Bezug auf Balance recht gut zusammen, finde ich.

Beim Einsatz von P_NOMAGIC (Spellblocken) bin ich anderer Meinung, da es genug fähigkeiten und Möglichkeiten bei allen Gilden gibt das zu umgehen ;)

Dass einige de Late-Game-Inhalte (Sterbewaffen, High-Level barden, etc.) gegen Ende hin eine "wackelige" Balance verursachen, sehe ich ähnlich. Das Kampfsystem im MUD ist in Wahrheit bzw. leider nicht sehr komplex. Deshalb kann es auch schnell aus dem Rahmen laufen, zB mit übermächtigen Waffen oder zu vielen Angriffen pro Runde. Aus diesem Grund agieren wir hier auch sehr sensibel in der Beobachtung. Eines der großen Gamedesign-Probleme dahinter ist nämlich auch, dass dieser Umstand es sehr schwer macht neue und herausfordernde Gegner ins Spiel zu bringen.

Bzgl. Druiden kann ich die Kritik mit Metallgegenständen nicht nachvollziehen. Einerseits gibt es seit einigen Monaten die vollständig angeschlossenen Druidenmysterien, bei denen Erzdruiden dem Umstand entgegen wirken können und andere Druiden andere Vorteile erhalten, die IMO durchaus Gamechanger sind. Andererseits erhalten die Druiden im Gegenzug mit dem Elementarpanzer eine der besten Rüstungen um Spiel, ohne, dass sie dafür etwas tun müssen. Ob der Druidenfokus die Lücke von Spellverbesserern schließt kann man IMO diskutieren.
Fendur
Beiträge: 2
Registriert: Do Mär 14, 2024 6:52 pm

Re: Balance Ziele

Beitrag von Fendur »

Meines Wissens nach werden bei Paladinen auch nur die Kosten verringert aber Items bieten sonst keinen zusätzlich Vorteil wie verstärken der Spells...
Yeza
Site Admin
Beiträge: 182
Registriert: Do Jan 01, 1970 1:00 am

Re: Balance Ziele

Beitrag von Yeza »

Stimmt, bei Palas gibts das auch nicht. Ich denk mal jede Gilde ausser den Druiden profitiert entweder von neuen, staerkeren Waffen oder von Spellverbesserern (oder sowohl als auch).
Die Druiden sind echt so ein Thema an sich, wenn ich damit anfang schreib ich hier einen Roman zusammen. Da gibts auch einiges, was vielleicht auf dem Papier toll aussieht, aber in der Realitaet eben nicht mehr. Der Elementarpanzer ist da ein schoenes Beispiel. Kann ja sein, dass der verdammt gut ist. Ich nutz ihn aber nicht, weil er total unpraktisch ist. Wenn ich mich richtig erinnere, haelt er irgendwas zwischen 5 und 15 (?) Minuten. Er laesst sich nicht einschaetzen, nicht beenden und neu casten, er gibt keine Warnung und er geht dann eben spontan mitten im Kampf aus. Ich steh ploetzlich ohne Ruestung da und steck viel zu viel Schaden ein. Ich kann ihn im Kampf auch nicht neu zaubern, und wenn es doch ginge, waere es immer noch aergerlich, weil ich dann ziemlich lange keinen Schaden mehr machen wuerde. Geht aber eh nicht, also muss ich entweder rauslaufen, was nicht ueberall geht oder unpraktisch ist, wenn ich in der Gruppe unterwegs bin, oder ich muss einen guten Zweitpanzer mitschleppen und den schnell anziehen. Dann kann ich den auch gleich ganz anbehalten.
Natuerlich gehoert es auch bei anderen Gilden dazu, dass Defensiv-Spells mitten im Kampf ausgehen koennen, aber es ist ein Unterschied, ob ein Zusatzschutz ausgeht oder ich ploetzlich einen wichtigen Teil meiner Ausruestung ausziehe. Oder anders gesagt: Ein Ruestungssegen ist ein Bonus, der sich nicht anderweitig ersetzen laesst und der zusaetzlich oben drauf kommt. Den Elementarpanzer kann ich einfach durch ein Item ersetzen, das praktisch genauso gut ist, eventuell noch Zusatzboni hat und um das ich mir nicht alle 10 Minuten Gedanken machen muss.
Das sind Dinge, die auch zur Balance gehoeren, finde ich - wie praktisch ist ein Spell, wie nuetzlich ist ein Spell, wie fluessig kann man damit spielen. Wenn ein Spell auf dem Papier stark ist, aber nie von den Spielern genutzt wird, dann stimmt da was nicht. Idealerweise haette man in der Balance Magier, die in der jeweiligen Gilde hohe aktive Spieler haben und alle Spells auch im praktischen Einsatz kennen, aber das ist bei uns logischweise nicht drin. Ich denk aber, dass dieses Wissen nuetzlich und wichtig fuer die Balance ist und ich wuerde mir wuenschen, dass wir diese Erfahrung mehr an die Magier weitergeben koennten.
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